"Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund."
Hildegard von Bingen
Bei der tiergestützten Therapie arbeiten ausgebildete Therapiebegleithunde unter Anleitung des Halters/Therapeuten in einem für den einzelnen Patienten ausgearbeiteten individuellen Programm. Das kann in Wesen und Zielsetzung körperlich, emotional oder spirituell sein, einen Patienten dazu zu bringen, ein bestimmtes Körperteil zu bewegen – den Arm zu bewegen, um ein Spielzeug zu werfen, das der Hund wiederbringen soll, oder einen Hund zu bürsten und zu streicheln. Patienten können auch dazu gebracht werden, einen Schritt zu machen oder auf ein Tier zuzugehen, um ihm ein Leckerli zu geben. Das Tier kann auch einen Menschen motivieren, zu sprechen oder etwas zu lernen – zum Beispiel das lesen, schreiben oder zeichnen. Und all diese Aktivitäten können zur emotionalen und seelischen Heilung oder erhalt des Status Quo, des Patienten beitragen, was genauso wichtig wie ihre physische Rehabilitation ist.
Statt jemanden dazu zu bringen zu laufen, sage ich als Therapeut zum Beispiel: „Hol für Kuhnke das Leckerli.“ Um einen Patienten dazu zu bringen, den Arm zu bewegen, fordere ich ihn auf: „Fang den Ball den Kuhnke dir zurollt“, und so fort… und die Reaktion der Patienten ändert sich von „Das will ich nicht tun“ in „Ja, das kann ich“.
Ich habe Kinder und Erwachsene lächeln gesehen, die nichts mehr hatten, worüber sie lächeln konnten, bevor mein Therapiebegleithunde Kuhnke schwanzwedelnd in ihr Leben traten. Glauben Sie mir: Die gehobene Stimmung ist für den Heilungsprozess genauso wichtig wie jeder körperliche Fortschritt!
„Am Anfang schuf Gott den Menschen, aber als er sah, wie schwach er war, gab er ihm den Hund“
Alphonse Toussenel